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Zum Gedenken an Peter Eigenmann


Peter Eigenmann verbrachte eine glückliche Jugendzeit in einer grossen Bauernfamilie auf dem Hof Sommerau. Nach seinen Schul- und Lehrjahren besuchte er noch das Technikum. Danach stellte sich die Frage, wie wende ich das Gelernte an. Der junge Mann entschied sich für das Soziale. Er bewarb sich für eine begrenzte Zeit als Lehrlingsausbildner im mechanischen Bereich in Tansania. Seine Aufgaben im Auftrag von Schweizer Hilfswerken und Schweizer Regierung beinhalteten den Aufbau von Handwerkerschulen mit angegliederten Werkstätten. Dadurch hat der Berufsmann während insgesamt acht Jahren viel dazu beigetragen, dass junge Menschen lernen konnten mit Maschinen und Naturkenntnissen leichter und effizienter zu arbeiten. 2012 besuchte Peter mit Frau und Tochter in Tansania seine ehemaligen Wirkungsorte. Mit Genugtuung stellten sie fest, dass alle Projekte erfolgreich weitergeführt wurden.

Auf sportlichem Gebiet war Peter ebenfalls aktiv. Er war 2008 Gründungsmitglied des MännerSportvereins Gossau und übernahm gleich das Präsidentenamt. Die Abende beim Turnen in geselliger Runde und die Vereinsreisen hat Peter als Ausgleich zur Arbeit sehr genossen. Auch für Sondereinsätze von öffentlichem Interesse war er immer bereit. Unter seiner achtjährigen und umsichtigen Leitung hat sich der Verein bestens entwickelt. Leider zwangen ihn gesundheitliche Probleme zum Rücktritt an der HV 2017. Die Vereinsmitglieder verdankten ihm all sein Schaffen mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.
Leider konnte Peter seine Pensionierung nur kurze Zeit geniessen. Nach einigen Spitalaufenthalten hat sein Herz am 11. April 2017 aufgehört zu schlagen. Familie, Verwandte und Kameraden trauern um einen liebevollen Mitmenschen.
(li/re)

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Zum Gedenken an Dölf Baumgartner


Unser langjähriges und geschätztes MSG-Mitglied Dölf Baumgartner ist im Hinterberg in Andwil aufgewachsen. Mit seinen 5 Geschwistern hatte er eine glückliche Jugend, denn es war genügend Platz zum Austoben vorhanden und der Bezug zu den Tieren war ihm wichtig. Den Kontakt zur Scholle hat Dölf nie verloren. Mit 64 Jahren wollte er kürzer treten, ging in Pension und erledigte die Hauswartarbeiten ums Wohnhaus an der Sportstrasse. Seine Mitarbeit auf dem Hof seiner Tochter war ebenfalls sehr gefragt. Dölf war ein Handwerker mit Kenntnissen auf allen Gebieten. Bei Werkzeugen und Maschinen jeglicher Art war er in seinem Element. Es ist deshalb auch klar, warum er fast 40 Jahre im Baugeschäft Wyssen arbeitete und dort der Mann für alle Fälle war. Sein sonniges Gemüt machte ihn zum guten Kollegen und angenehmen Mitarbeiter, mit dem man über alles diskutieren konnte. Als Pensionär wollte er mit Alice auch etwas von der weiten Welt sehen. So unternahmen die Beiden mehrere Reisen mit Bahn, Bus oder Flugzeug und alles wurde auf Fotos festgehalten.

Seine Freizeit organisierte Dölf sehr abwechslungsreich. Um sich fit zu halten war er mit wenigen Ausnahmen jeden Freitag in der Turnhalle anwesend. Die Geselligkeit nach der Turnstunde war Dölf ebenfalls sehr wichtig. Für jassen oder diskutieren war er immer zu haben. Wandern und Velofahren mit Frau und Kollegen gehörten auch zu seinem Fitnessprogramm. Viele Jahre organisierte und leitete Dölf die Monatswanderungen des MSG und zeigte uns viele schöne Ecken in der Umgebung. Die Einkehr hat er dabei nie vergessen.

Nun ist Dölf unerwartet und still von uns gegangen. Wir haben einen geschätzten Mitmenschen verloren und behalten unsern Kameraden stets in guter Erinnerung.
(re)

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Zum Gedenken an Heinz Streuli


Wer kannte ihn nicht, den Urgossauer Heinz Streuli. Er war jahrzehntelang auf mehreren Bühnen sehr aktiv. Sei es als Milchmann mit seinem Oldtimer-Dreirad-Gefährt, beim regionalen Turnbetrieb, beim Gewerbe und den Fachgeschäften. Nicht zu übersehen waren seine unzähligen Presseberichte von Events jeglicher Art.

Heinz Streuli wuchs mit seinen drei Geschwistern an der Hochschorenstrasse in Gossau auf, wo seine Eltern ein Molkereigeschäft mit Milchtouren betrieben. Dieses Metier gefiel Heinz und deshalb wollte auch er diesen Beruf erlernen. Damals war es üblich den Beruf in verschiedenen Betrieben zu erlernen, und so bekam er eine gute und vielseitige Ausbildung. Das Schicksal schlug zu. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters übernahm der junge Berufsmann Heinz sofort das elterliche Geschäft. Anfänglich mit seiner Mutter Ida und später mit seiner Frau Beatrice baute er das Geschäft aus und eröffnete 1962 eine Filiale an der Bahnhofstrasse. Dieses Fachgeschäft samt den Milchtouren führten Heinz und Bea gemeinsam 45 Jahre. Im Juli 2007 ging die Geschichte der Molkerei Streuli zu Ende.
Heinz engagierte sich auch für die Öffentlichkeit. Viele Jahre war er mit Rat und Tat Vorstandsmitglied bei den Gossauer Fachgeschäften und dem Gewerbe.

Schreiben und organisieren war ein Hobby von Heinz. Das Turnen brauchte er seit jungen Jahren zur körperlichen Ertüchtigung und zur Geselligkeit. Er bekleidete im Laufe der vielen Jahre fast alle Chargen, vom Kassier bis zum Präsidenten. Zudem war er Gründungsmitglied von diversen örtlichen Sportveranstaltungen. Sein Wirken wurde in Turnerkreisen bald bekannt und belohnt durch Ehrenmitgliedschaften.
Am 29. Dezember 2008 war der Geburtstag des MännerSportvereins Gossau. Auch hier war Heinz Streuli mit von der Partie, war aktiver Turner und übernahm sogleich das Amt des Pressebetreuers und Archivars. Bis 2015 war Heinz gesund und nach Möglichkeit wöchentlich in der Turnstunde. Leider zwangen ihn dann gesundheitliche Probleme zum Kürzertreten. Nach und nach übergab er seine Chargen an Turnkameraden. Seine Kräfte verliessen ihn zunehmend und er konnte nach 15 monatigem Kampf zu Hause friedlich einschlafen.

Wir haben einen geschätzten Mitmenschen verloren und behalten unsern Kameraden stets in guter Erinnerung.
(re)

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